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TVB - Cäcilia Siegler, die demnächst ihren 90. Geburtstag feiert, engagiert sich weiter als Übungsleiterin

Bürstädter Aushängeschild

 

Bürstadt. Nur die COVID-19-Pandemie hat es geschafft, die Sportskanone Cäcilia Siegler und ihre Frauen-Senioren-Gruppe des Turnvereins (TV) Bürstadt auszubremsen. Schon in ihrer frühen Kindheit hatte die Turnerin sich dieser Sportart verschrieben und ist ihr bis in das hohe Alter treu geblieben. Im Februar feiert die vitale Bürstädterin ihren 90. Geburtstag. Wenn nicht die Corona-Krise gekommen wäre, würde sie die rund 25 Frauen der Sitzgymnastik noch heute in Schwung bringen. Ihre C-Lizenz als Übungsleiterin für Breitensport ist bis Ende des nächsten Jahres gültig. „Wir müssen pausieren, die Corona-Infektionszahlen sind zu hoch. Außerdem gehören wir Senioren zur Risikogruppe“, erklärt Siegler.

 

Cäcilia Siegler prägt seit vielen Jahren das Vereinsleben des TV Bürstadt mit.

 

Wer rastet, der rostest

Sie gibt zu bedenken: „Die Teilnehmerinnen an der Stuhlgymnastik sind zwischen 72 und 92 Jahren alt.“ Diese unfreiwillige Corona-Pause betrübt die 89-Jährige. Denn sie weiß: Wer rastet, der rostet. „Bewegung heißt das Zauberwort“, betont Cäcilia Siegler und fügt mit Nachdruck hinzu: „Unser Konzept ist, körperlich und geistig fit zu bleiben.“ Einige Sportlerinnen könnten infolge von körperlichen Einschränkungen nicht mehr lange stehen, und darum sei Gymnastik im Sitzen das Richtige für die Seniorinnen. „Auch in dieser altersgerechten Position können wir die Muskulatur aufbauen, die Konzentration, Koordination, Geschicklichkeit und Balance schulen“, erklärt Siegler. Dazu verwenden die Frauen verschiedenartige Fitnessgeräte, wie Pezzi- oder Overbälle, Gymnastikstäbe, Balancekissen oder Therabänder.

„Wir haben auch manchmal Zirkeltraining mit 20 Stationen unter Einsatz von unterschiedlichen Sportgeräten durchgeführt, aber dieses ganzheitliche Training geht jetzt gleich gar nicht“, bedauert die Übungsleiterin. Während der Sportstunden macht Siegler die Trainingselemente professionell vor, damit die Übungen richtig nachgemacht werden. „Diese Senioren-Übungsstunde besteht seit 33 Jahren“, sagt Siegler und dass die Frauen dieses Jubiläum und ihren 90. Geburtstag gerne gefeiert hätten.

 
 

Die kleine Cäcilia war fünf Jahre alt, als ihre Familie von Lorsch nach Bürstadt zog. Und da sie schon in Lorsch geturnt hatte, suchten ihre Eltern für sie eine neue geeignete Sportstätte. „Was damals gar nicht so einfach war“, erinnert sich die Seniorin. Sie sagt: „Zu jener Zeit wurden Tanzsäle in Lokalen genutzt, um zu turnen. Beispielsweise im Restaurant Zur Krone. Wir hatten keine Matten oder Fitnessgeräte und wir funktionierten einen Männerbarren in einen Stufenbarren um. Aber es hat dennoch Spaß gemacht.“

Als Jugendliche absolvierte sie das Landjahr. Auch wenn sie abends knülle von der Arbeit auf dem Bauernhof war, turnte die Sportbegeisterte weiter. „1957 kaufte der Vorstand den Löwensaal im Gasthaus Zum Löwen“, berichtet Siegler. Der Saal wurde saniert, Jahnturnhalle genannt und von verschiedenen Vereinen genutzt. „Ich habe aktiv weiter geturnt und zehn Jahre lang eine Gruppe im Kinderturnen des TV Bürstadt geleitet“, schildert Siegler. Derzeit bleibt ihr nur die Gymnastik im Wohnzimmer oder ihre Fahrradtouren. Sie fahre täglich zehn Kilometer mit dem Rad. Turner sind kämpferisch, schon weil sie größere Schwierigkeiten an den Geräten meistern müssen. Und mutig, wie auch engagiert sagt Cäcilia Siegler: „Vielleicht können wir im Sommer im Freien sitzen und die zwei Jubiläen unbeschwert feiern. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt!“

Der Vorsitzende des Turnvereins, Andreas Röß, schätzt die engagierte Sportlerin sehr: Sie war eine aktive, sehr gute Jugendturnerin in der Nachkriegszeit, danach Übungsleiterin im Kleinkindturnen und viele Jahre Mitglied im TV-Wirtschaftsausschuss und Gesamtvorstand. Sie gründete 1989 die Seniorengruppe und ist seit 1991 lizenzierte DOSB-Übungsleiterin in der Turnabteilung. Der Vereinsvorsitzende hebt hervor: „Mit 90 Jahren ist sie in Hessen/Deutschland eine der dienstältesten, aktiven Übungsleiterin und Vorbild im Dienste des Ehrenamtes.“

 

Für den Verein sei Siegler ein Aushängeschild. Der Vorstand wünscht der fleißigen Sportlerin alles Liebe und Gute für ihren Geburtstag und weiterhin viel Spaß als Übungsleiterin in ihrer Seniorengruppe und eine baldige Rückkehr aus der Corona bedingten Pause in die Turnhalle, um Sport zu treibe – ganz nach dem TV- Motto „Wir lieben den Sport“. Röß verrät auch noch den Kosenamen von Siegler: „Sie heißt bei uns Zillsche.“

@ Südhessen Morgen,  02.02.2022 Rosi Israel

Redskins aus Hessen verbannt

Bürstadt. Die Bürstadt Redskins können die Planungen für ihre zweite Saison in der American-Football-Oberliga Mitte intensivieren. Ligaobmann Torsten Reif informierte die Footballer des TV Bürstadt am Sonntag über die neuesten Beschlüsse des Ligaausschusses. Sie betreffen vor allem die Einteilung der viertklassigen Oberliga, in der wie gehabt Mannschaften aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland antreten werden. Anders als in der 2021er Saison, als je weils vier Mannschaften in drei Gruppen gegeneinander antraten, soll es künftig zwei Fünfergruppen geben. In der Gruppe West treffen die Redskins auf die Saarland Hurricanes II, die Haßloch 8-Balls, die Pirmasens Praetorians und die Neuwied Rockland Raiders. In der Ost-Gruppe spielen die Fulda Saints, die Rhein-Main Rockets aus Offenbach, die Hanau Hornets, die Wetzlar Wölfe und die Kassel Titans gegeneinander.

 
 

Dass die Redskins das einzige hessische Team in der West-Gruppe sind, findet Bürstadts Kommunikationschef Harry Frommeld etwas unglücklich. „Das bedauern wir sicherlich, weil zum Beispiel die Verbindung nach Offenbach sehr gut ist. Auf der anderen Seite ist es eine tolle Sache, dass wir jetzt Teams kennenlernen, mit denen wir in den vergangenen Jahren höchstens in der Jugend zu tun hatten“, erklärt er. Außerdem bestehen etwa nach Haßloch gute Kontakte. Das Verhältnis zu den Raiders gilt ebenfalls als freundschaftlich.

 

 

Sportlich erwartet Frommeld vor allem mit der GFL-Reserve der Hurricanes einen echten Brocken. Doch auch das sieht der Redskins-Sprecher gelassen: „Für unser junges Team ist es wichtig zu lernen. Das kannst du nicht von schwächeren Gegnern.“ In der 2021er Runde bewältigten die Bürstädter den direkten Sprung von der sechstklassigen Verbandsliga in die Oberliga. Punktgleich mit dem Zweiten Offenbach belegten die Redskins Platz drei in der Mitte-Gruppe. Im Gesamtklassement reichten 5:7 Punkte für den siebten Platz unter zwölf Teams. Auch 2022 wird es Hin- und Rückspiele geben. Der Meister wird in den Play-offs ermittelt. Statt zuletzt sechs Spiele werden die Oberligisten in diesem Jahr also mindestens acht Partien bestreiten. „Das ist eine gute Nachricht für uns. Wir sind schließlich eines der Teams, das mit erkennbaren Zuschauergrößen arbeitet“, spricht Frommeld von einem „wirtschaftlichen Faktor“.

 
 

 

Die kleinere Anzahl an Oberligisten hängt mit geänderten Auf- und Abstiegsrangfolgen zusammen. Die zwei Gruppensieger der Landesliga Mitte, die Marburg Mercenaries II und die Black Goats Mannebach, nahmen den Aufstieg nicht wahr. Zudem gab es keine Absteiger von der Regionalliga in die Oberliga Mitte. Während die Kaiserslautern Pikes und die Bad Kreuznach Thunderbirds als Sieger der Oberliga-Gruppen West und Mitte in die Regionalliga aufstiegen, verzichteten die Kassel Titans als Sieger der Gruppe Ost auf den Sprung in die Drittklassigkeit....mehr

 

@Südhessen Morgen, den 26.01.2022

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